Judith Leopold + Kerstin Opiela "Kerstin unscripted : vom Reality-TV zur Realität: ein Leben zwischen Gewalt, Medien und Selbstbestimmung" - Lesung in der Klosterbibliothek in Kooperation mit Frauen für Frauen
Buchbeschreibung:
Kerstin Opiela erlebt keine schöne Kindheit. Da ist ein Vater, der nicht da ist, und eine Mutter, die Betreuungspflichten nicht wahrnehmen kann und darf, Armut, Kinderheime, die höchstens Aufbewahrungsstätten sind. Es folgen Obdachlosigkeit und Teenager-Schwangerschaft und Teenager-Mutterschaft – zwei Dinge, die niemals Hand in Hand gehen dürften, es aber tun. Kerstin stolpert von einer gewaltvollen Beziehung in die nächste. Die Lücken und Bruchstellen im System – im vermeintlichen Sozialstaat – werden deutlich. Wie schnell es gehen kann, dass jemand nicht aufgefangen wird, erst recht.
Kerstins Teilnahme bei „Teenager werden Mütter“ verändert schließlich (fast) alles. Sie wird zum Reality-TV-Star, zu einer der bekanntesten Figuren Österreichs, „liefert“ Drama und Einschaltquoten im sogenannten „Trash-TV“. Was einerseits eine Einladung zur Massenkritik und Belustigung bietet, ist andererseits ein Sprungbrett, eine neue Möglichkeit, das Leben wieder selbst gestalten zu können.
Doch wie geht man damit um, wenn so viele glauben, alles über einen zu wissen? Und wie findet man zurück zu sich selbst in all dem Trubel – mit einer Vergangenheit, die immer gegenwärtig ist?
Das Erzählen der eigenen Geschichte wird zum emanzipatorischen Akt – und: macht richtig viel Mut, den sie weitergeben will!
Zu den Autorinnen:
Kerstin Opiela wurde 1991 geboren. Sie ist ehrlich, optimistisch, kreativ und immer sie selbst. Bekannt wurde Opiela in Österreich als „die Kerstin“ durch die Teilnahme an mehreren TV-Formaten, allen voran „Teenager werden Mütter“. Schon in sehr jungen Jahren hat Kerstin miterlebt, dass unsere Gesellschaft, das System, das ihr zugrunde liegt, Lücken aufweist. Dass es immer wieder Menschen gibt – Menschen wie sie selbst –, die in den Bruchstellen dieses Systems zuhause sind. Kerstin lebt als Musikerin und TV-Star mit ihren Kindern und ihrem Partner in Wien.
Judith Leopold (* 1983 in Wien) hat Komparatistik studiert und ist seit über 15 Jahren als Journalistin vor allem im Kultur- und Societybereich tätig. Sie begleitet Kerstin seit langem, hat sie in vielen Treffen kennengelernt und mit ihr über ihre Erinnerungen gesprochen, die als Basis dieses Buchs dienen. Leopold führt Gespräche mit Menschen aus Kerstins Umfeld, sichtet stapelweise Dokumente, interviewt Expert*innen – und schreibt Kerstins Geschichte nieder.
Eintritt: freie Spende
Eine Veranstaltungskooperation der Stadtgemeinde, Fachbereich Kultur, Stadtbibliothek und dem Verein Frauen für Frauen, Frauenberatungs- und Bildungszentrum Mistelbach im Rahmen der UN-Kampagne „Orange the World“ – 16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen.
Danke an Pfarrer Mag. Johannes Cornaro, dass die ehemalige Klosterbibliothek des Barnbabitenkollegs mit dem herausragenden Deckenfresko von Franz Anton Maulbertsch für diese Lesung hätte genutzt werden darf. Ein Blick hinein wird sicher möglich sein für Interessierte am 28. November.
Ziemlich kurzfristig haben wir erfahren, dass die Klosterbibliothek leider nicht beheizbar ist im Winter und nicht den technischen Erfordernissen entspricht, die für die Lesung Voraussetzung wären, daher haben wir entschieden, die Lesung im Marie-Curie-Saal des Frauenvereines, ebenfalls im 1. Stock des Barnabitenkollegs, Marienplatz 1, zu veranstalten.
Alle Infos auf einen Blick
Wann?
Freitag, 28. November 2025
19:00 Uhr
Wo?
Marie-Curie-Saal im Barnabitenkolleg, 1. Stock, Marienplatz 1, 2130 Mistelbach
Informationen bei
Stadtbibliothek MistelbachFranz Josef-Str. 43
2130 Mistelbach
Telefon: 02572/2515-6310
Web: http://www.vielseitiger.at
Mail: buch@mistelbach.at


